Wissenschaft hinter unseren Protokollen

Mikronährstoff-Grundlagen

Überblick

Mikronährstoffe sind essenzielle Nährstoffe, die der Körper in geringen Mengen benötigt, um richtig zu funktionieren. Dazu gehören Vitamine, Mineralien und Spurenelemente, die im Körper eine Vielzahl wichtiger Funktionen erfüllen. Ein grosser Teil davon kann der Körper nicht selbst herstellen und sie müssen über die Nahrung oder Nahrungsergänzungsmittel zugeführt werden müssen. Wie der Name schon sagt, zielt dieses Protokoll darauf ab, die Grundlagen abzudecken und sicherzustellen, dass Du keinen Mangel an Mikronährstoffen hast.

Stoffe

Vitamin B1, B2, B3, B5, B6, B12, C, D3, E, K2, Folsäure, Biotin, Eisen, Calcium Magnesium, Zink, Chrom, Molybdän, Mangan, Jod, Kupfer, Selen.

Auswirkungen auf den Alterungsprozess

Mikronährstoffe sind für zahlreiche biologische Funktionen unerlässlich. Man kann daher davon ausgehen, dass die Vermeidung eines Mangels positive Auswirkungen auf alle anerkannten Alterungsmechanismen hat.

Wissenschaft

Möglicherweise bist Du auf Artikel gestossen, die mögliche Schäden durch die Einnahme von Multivitaminen und Mineralstoffzusätzen andeuten. Diese Artikel basieren nicht auf wissenschaftlichen Schlussfolgerungen. Nach unserem Wissen hat keine randomisierte kontrollierte Studie jemals Schäden durch Mikronährstoff-Ergänzungen gezeigt.

Eine grosse randomisierte kontrollierte Studie zeigte, dass ein tägliches Multivitaminpräparat das Krebsrisiko um 11% senkt. [1]

Es gibt eine Vielzahl an randomisierten, kontrollierten Studien zu einzelnen Vitaminen. Um nur ein Beispiel zu nennen: Vitamin D kann z.B. helfen, akute Atemwegsinfektionen zu verhindern. [2]

Optimales Omega

Überblick

Omega-3-Fettsäuren sind essenzielle, mehrfach ungesättigten Fette, die für die menschliche Gesundheit unerlässlich sind. Sie werden als „essenziell“ bezeichnet, weil der Körper sie nicht selbst herstellen kann und sie über die Nahrung oder Nahrungsergänzungsmittel zugeführt werden müssen. Es gibt drei Hauptarten von Omega-3-Fettsäuren: Eicosapentaensäure (EPA), Docosahexaensäure (DHA) und Alpha-Linolensäure (ALA). Insgesamt sind Omega-3-Fettsäuren wichtig für die Erhaltung einer guten Gesundheit und die Vorbeugung chronischer Krankheiten. Ihnen wird eine Vielzahl von gesundheitlichen Vorteilen zugeschrieben, darunter die Verbesserung der Herzgesundheit, die Verringerung von Entzündungen, sowie die Verbesserung der Gehirnfunktion - und somit eine entscheidende Rolle für die Longevity.

Der Omega-3-Index ist ein Mass für die Menge an Omega-3-Fettsäuren in der Zellmembran Deiner roten Blutkörperchen, und er kann im Labor gemessen werden. Die meisten Erwachsenen in den westlichen Ländern weisen einen zu tiefen Omega-3-Index auf und nehmen zu wenig Omega-3 auf. Wir sorgen dafür, dass Dein Omega-3-Index im optimalen Bereich liegt.

Stoffe

Ein hochwertiges Omega 3 auf Algenbasis mit einem guten Verhältnis von DHA und EPA.

Auswirkungen auf den Alterungsprozess

Mitochondrial Dysfunction Cellular Senescence Altered Intercellular Communication

Wissenschaft

Eine grosse randomisierte, kontrollierte Studie ergab, dass sich bei Omega-3 Supplementierung das Risiko eines Herzinfarkts um 28% verringert. [3]

Eine Review von 17 grossen Kohortenstudien ergab, dass ein Omega-3-Index von über 8% mit einer 17% niedrigeren Gesamtmortalität verbunden ist. [4]

Omega 3 verbessert die Entwicklung und Struktur des Gehirns und fördert die neurokognitiven Funktionen. [5]

Eine randomisierte kontrollierte Studie, in der Omega-3, Vitamin D und ein einfaches Bewegungsprogramm kombiniert wurden, senkte das Krebsrisiko um 61%. Die gut durchgeführte Randomisierung dieser Studie zeigte, dass jede der drei Massnahmen in etwa gleich viel zur Risikosenkung beitrug. [6]

NAD+-Booster

Überblick

Dieses Protokoll erhöht den NAD+-Spiegel. NAD+ (Nicotinamid-Adenin-Dinukleotid) ist ein lebenswichtiges Molekül, das eine herausragende Rolle bei der Energieproduktion und bei der Regulierung der Zellreparaturmechanismen spielt. NAD+ nimmt mit zunehmendem Alter stark ab, was zu einer verminderten Energieproduktion und einer verringerten Fähigkeit, Zellschäden zu reparieren, führt. Im mittleren Alter ist unser NAD+-Spiegel auf die Hälfte des NAD+-Spiegels unserer Jugend gesunken. Dies scheint zu der schrittweisen Verschlechterung unserer Körperfunktionen, wie wir sie im Alter erleben, beizutragen. Der NAD+-Spiegel kann angehoben werden, indem dem Körper Vorstufen wie NR (Nikotinamid-Ribosin) oder NMN (Nikotinamid-Mononucleotid) zugeführt werden. Da die NAD+-Produktion auch Methylgruppen benötigt, sollten diese Vorstufen zusätzlich mit einem Methylspender wie TMG (Trimethylglycin) ergänzt werden.

Stoffe

NR & TMG

Auswirkungen auf den Alterungsprozess

Genomic Instability Epigenetic Alterations Loss of Proteostasis Deregulated Nutrient Sensing Mitochondrial Dysfunction Altered Intercellular Communication

Wissenschaft

NAD+ ist für den Zellstoffwechsel und die DNA-Reparatur unerlässlich. Der NAD+-Spiegel sinkt mit dem Alter. NR kann Deinen NAD+-Spiegel wiederherstellen. [7] [8] [9]

TMG liefert die Methylgruppen, die benötigt werden, damit NR den NAD+-Spiegel anheben kann. [10] [11]

NR wird mit einer besseren Erholung nach Sport, Stress und Krankheit in Verbindung gebracht. [9] [12]

Glutathion-Booster

Überblick

Dieses Protokoll unterstützt die Glutathion Produktion, um Dein jugendliches Niveau zu erhalten. Glutathion ist ein wichtiges Antioxidans, welches unser Körper produziert und welches mit dem Alter abnimmt. Um die körpereigene Glutathion Produktion aufrechtzuerhalten, benötigt der Körper genügend Vorstufen wie Glycin und Cystin.

Stoffe

Glycin (& demnächst Cystein)

Auswirkungen auf den Alterungsprozess

Epigenetic Alterations Deregulated Nutrient Sensing Mitochondrial Dysfunction Stem Cell Exhaustion Altered Intercellular Communication

Wissenschaft

Glutathion ist ein körpereigenes Antioxidans. Der Glutathion Spiegel sinkt mit dem Alter. Die Einnahme von Vorläufern wie Glycin und Cystin kann den Glutathion Spiegel wieder auf ein jugendliches Niveau bringen. [13] [14]

Kombinierte Stoffwechselaktivatoren (CMA) wie Glycin können die Genesung bei Krankheiten wie leichter bis mittelschwerer COVID-19 beschleunigen. [11]

Glycin ist eine der wenigen Substanzen, die im Interventions Testing Programm die Lebenserwartung bei Mäusen erhöht hat. Das Interventions Testing Programm (ITP) ist ein Forschungsprogramm, das die Auswirkungen potenzieller Interventionen auf die Gesundheit und Lebensdauer von Labortieren untersucht. [15]

NRF2-Aktivator

Überblick

Dieses Protokoll aktiviert NRF2. NRF2 (Nuclear Factor Erythroid 2-Related Factor 2) ist ein wichtiger Transkriptionsfaktor, also ein Protein, welches Gene ein- und ausschaltet. NRF2 aktiviert Gene, welche für Proteine kodieren, die Zellen vor oxidativem Stress schützen und welche an Entzündungen, Zellproliferation und Zelltod beteiligt sind. Bestimmte Verbindungen wie Sulforaphan und Curcumin können NRF2 aktivieren.

Stoffe

Glucoraphanin (eine Sulforaphan Vorstufe) & aktive Myrosinase (Enzym welches Glucoraphanin in Sulforaphan umwandelt).

Auswirkungen auf den Alterungsprozess

Genomic Instability Epigenetic Alterations Loss of Proteostasis Mitochondrial Dysfunction Altered Intercellular Communication

Wissenschaft

Der NRF2-Mechanismus aktiviert viele schützende Gene und Signalwege. Die NRF2-abhängige antioxidative Reaktion nimmt mit dem Alter ab. Sulforaphan ist der stärkste bekannte NRF2-Aktivator und kommt in der Nahrung z.B. in Brokkoli vor (siehe unten). [16]

Es wird angenommen, dass NRF2-Aktivierung der Hauptgrund für die krebsschützende Wirkung von Kreuzblütlern ist. Zu den Kreuzblütlern gehören z.B. Brokkoli, verschiedene Kohl-Arten, Rucola und Radieschen. [17]

Die Einnahme von Sulforaphan reduziert chronische Entzündungen, eine der Hauptursachen des Alterns (Inflammaging). [18]

Referenzen
  1. Multivitamins in the prevention of cancer in men: the Physicians' Health Study II randomized controlled trial
    J Michael Gaziano, Howard D Sesso, William G Christen, Vadim Bubes, Joanne P Smith, Jean MacFadyen, Miriam Schvartz, JoAnn E Manson, Robert J Glynn, Julie E Buring
    JAMA. 2014 Aug 6;312(5):560
  2. Vitamin D supplementation to prevent acute respiratory tract infections: systematic review and meta-analysis of individual participant data
    Martineau AR, Jolliffe DA, Hooper RL, Greenberg L, Aloia JF, Bergman P, Dubnov-Raz G, Esposito S, Ganmaa D, Ginde AA, Goodall EC, Grant CC, Griffiths CJ, Janssens W, Laaksi I, Manaseki-Holland S, Mauger D, Murdoch DR, Neale R, Rees JR, Simpson S Jr, Stelmach I, Kumar GT, Urashima M, Camargo CA Jr.
    BMJ. 2017; 356: i6583
  3. Vitamin D, Marine n-3 Fatty Acids, and Primary Prevention of Cardiovascular Disease Current Evidence
    JoAnn E Manson, Shari S Bassuk, Nancy R Cook, I-Min Lee, Samia Mora, Christine M Albert, Julie E Buring
    Circ Res. 2020 Jan 3;126(1):112-128
  4. Blood n-3 fatty acid levels and total and cause-specific mortality from 17 prospective studies
    William S. Harris, Nathan L. Tintle, Fumiaki Imamura, Frank Qian, Andres V. Ardisson Korat, Matti Marklund, Luc Djoussé, Julie K. Bassett, Pierre-Hugues Carmichael, Yun-Yu Chen, Yoichiro Hirakawa, Leanne K. Küpers, Federica Laguzzi, Maria Lankinen, Rachel A. Murphy, Cécilia Samieri, Mackenzie K. Senn, Peilin Shi, Jyrki K. Virtanen, Ingeborg A. Brouwer, Kuo-Liong Chien, Gudny Eiriksdottir, Nita G. Forouhi, Johanna M. Geleijnse
    Nature Communications volume 12, Article number: 2329 (2021)
  5. Brain Health across the Lifespan: A Systematic Review on the Role of Omega-3 Fatty Acid Supplements
    Emma Derbyshire
    Nutrients. 2018 Aug; 10(8): 1094
  6. Combined Vitamin D, Omega-3 Fatty Acids, and a Simple Home Exercise Program May Reduce Cancer Risk Among Active Adults Aged 70 and Older: A Randomized Clinical Trial
    Heike A. Bischoff-Ferrari, Walter C. Willett, JoAnn E. Manson, Bess Dawson-Hughes, Markus G. Manz, Robert Theiler, Kilian Braendle, Bruno Vellas, René Rizzoli, Reto W. Kressig, Hannes B. Staehelin, José A. P. Da Silva, Gabriele Armbrecht, Andreas Egli, John A. Kanis, Endel J. Orav, and Stephanie Gaengler
    Front. Aging 3, 25 April 2022
  7. Chronic nicotinamide riboside supplementation is well-tolerated and elevates NAD+ in healthy middle-aged and older adults
    Christopher R Martens, Blair A Denman, Melissa R Mazzo, Michael L Armstrong, Nichole Reisdorph, Matthew B McQueen, Michel Chonchol, Douglas R Seals
    Nat Commun. 2018 Mar 29;9(1):1286
  8. The NADPARK study: A randomized phase I trial of nicotinamide riboside supplementation in Parkinson’s disease
    Brage Brakedal, Christian Dölle, Frank Riemer, Yilong Ma, Gonzalo S. Nido, Geir Olve Skeie, Alexander R. Craven, Thomas Schwarzlmüller, Njål Brekke, Joseph Diab, Lars Sverkeli, Vivian Skjeie, Kristin Varhaug, Ole-Bjørn Tysnes, Shichun Peng, Kristoffer Haugarvoll, Mathias Ziegler, Renate Grüner, David Eidelberg, Charalampos Tzoulis
    Cell Metabolism 34, 396–407, March 1, 2022
  9. Safety and Metabolism of Long-term Administration of NIAGEN (Nicotinamide Riboside Chloride) in a Randomized, Double-Blind, Placebo-controlled Clinical Trial of Healthy Overweight Adults
    Dietrich Conze, Charles Brenner, and Claire L. Kruger
    Sci Rep. 2019; 9: 9772
  10. Nicotinamide riboside supplementation alters body composition and skeletal muscle acetylcarnitine concentrations in healthy obese humans
    Carlijn M E Remie, Kay H M Roumans, Michiel P B Moonen, Niels J Connell, Bas Havekes, Julian Mevenkamp, Lucas Lindeboom, Vera H W de Wit, Tineke van de Weijer, Suzanne A B M Aarts, Esther Lutgens, Bauke V Schomakers, Hyung L Elfrink, Rubén Zapata-Pérez, Riekelt H Houtkooper, Johan Auwerx, Joris Hoeks, Vera B Schrauwen-Hinderling, Esther Phielix, Patrick Schrauwen
    Am J Clin Nutr 2020;112:413–426
  11. Combined Metabolic Activators Accelerates Recovery in Mild-to-Moderate COVID-19
    Ozlem Altay,Muhammad Arif,Xiangyu Li,Hong Yang,Mehtap Aydın,Gizem Alkurt,Woonghee Kim,Dogukan Akyol,Cheng Zhang,Gizem Dinler-Doganay,Hasan Turkez,Saeed Shoaie,Jens Nielsen,Jan Borén,Oktay Olmuscelik,Levent Doganay,Mathias Uhlén,Adil Mardinoglu
    Adv. Sci.2021,8, 2101222
  12. Betaine supplementation decreases plasma homocysteine in healthy adult participants: a meta-analysis
    Marc P. McRae
    J Chiropr Med. 2013 Mar; 12(1): 20–25
  13. Redox analysis of human plasma allows separation of pro-oxidant events of aging from decline in antioxidant defenses
    Dean P Jones, Vino C Mody Jr, Joanne L Carlson, Michael J Lynn, Paul Sternberg Jr
  14. Glycine and N-acetylcysteine (GlyNAC) supplementation in older adults improves glutathione deficiency, oxidative stress, mitochondrial dysfunction, inflammation, insulin resistance, endothelial dysfunction, genotoxicity, muscle strength, and cognition: Results of a pilot clinical trial
    Premranjan Kumar, Chun Liu, Jean W Hsu, Shaji Chacko, Charles Minard, Farook Jahoor, Rajagopal V Sekhar
    Clin Transl Med. 2021 Mar;11(3):e372
  15. Glycine supplementation extends lifespan of male and female mice
    Richard A Miller, David E Harrison, C Michael Astle, Molly A Bogue, Joel Brind, Elizabeth Fernandez, Kevin Flurkey, Martin Javors, Warren Ladiges, Christiaan Leeuwenburgh, Francesca Macchiarini, James Nelson, Alexey G Ryazanov, Jessica Snyder, Timothy M Stearns, Douglas E Vaughan, Randy Strong
    Aging Cell. 2019 Jun;18(3):e12953
  16. Sulforaphane: Its “Coming of Age” as a Clinically Relevant Nutraceutical in the Prevention and Treatment of Chronic Disease
    Christine A. Houghton
    Oxid Med Cell Longev. 2019; 2019: 2716870
  17. Cruciferous vegetable intake is inversely associated with lung cancer risk among smokers: a case-control study
    Li Tang, Gary R Zirpoli, Vijayvel Jayaprakash, Mary E Reid, Susan E McCann, Chukwumere E Nwogu, Yuesheng Zhang, Christine B Ambrosone, Kirsten B Moysich
    BMC Cancer. 2010 Apr 27;10:162
  18. Effects of broccoli sprout with high sulforaphane concentration on inflammatory markers in type 2 diabetic patients: A randomized double-blind placebo-controlled clinical trial
    Parvin Mirmiran, Zahra Bahadoran, Farhad Hosseinpanah, Amitis Keyzad, Fereidoun Azizi
    Journal of Functional Foods, Volume 4, Issue 4, October 2012, Pages 837-841